Das Mineralbad Ditzenbach verdankt seine Entstehung den schon im 16. Jahrhundert erwähnten, kohlensäurereichen Mineralquellen. Diese Quellen haben dem Bad schon früh einen guten Ruf verschafft. Die Vinzenz- und Ludovika-Quellen werden auch heute noch als Kurmittel für Trink- und Badekuren genutzt. Im Jahre 1930 wurde in etwa 80 m Tiefe eine weitere Mineralquelle erschlossen, der "Marienbrunnen", eine salinische Bitterquelle mit erheblichem Gehalt an Natrium- und Calciumhydrocarbonat, mit der viele Magen- und Darmerkrankungen behandelt werden können.
Mit der Übernahme des Bades durch die Genossenschaft der Barmherzigen Schwestern vom Kloster Untermarchtal um 1900 erfolgte der schrittweise Aufbau der Kureinrichtungen. Schon im Jahr 1928 verfügte das Bad über alle Mittel eines modernen Kurbetriebes, unter anderem Wandel- und Trinkhallen, Badehaus, Kaltwassertretanlagen, großen Kurpark sowie selbstverständlich auch über eine fachärztliche Behandlung und moderne Diätküche. Daher wurde 1929 auch das Prädikat eines "staatlich anerkannten Heilbades" verliehen. 1966 wurde das Sanatorium durch ein Kurmittelhaus erweitert. Das Thermal-Mineralbewegungsbad entstand 1973, nachdem durch eine Pionierbohrung ein reiches Thermalwasservorkommen im Muschelkalk in 560 m Tiefe erschlossen werden konnte. In den letzten Jahren wurde das frühere Sanatorium mit zahlreichen Um- und Neubauten in eine moderne und nahezu allen Ansprüchen gerecht werdende Vinzenz Klinik umgewandelt.
Die einzelnen Gebäude liegen in einer gepflegten Parkanlage und sind durch geschlossene Gänge untereinander mit dem Thermalbad verbunden, das derzeit mit großem finanziellem Aufwand erweitert und modernisiert wurde.